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Reigen Tänze - Sakrale Tänze

 

 

«Der Reigentanz ist ein sehr alter Brauch und ein Ritualtanz. Im russischen Wortgebrauch heißt es Chorowod (russ. Хоровод) und bedeutet folgendes: Chor(o) - wie ein Gesangs Chor aus tanzenden Menschenreihen und Wod - wie führen oder leiten. Also es ist eine Kombination von Reigentanz und Chorgesang, wo die Menschen mit sich selbst die Ornamente, Symbole und die sakrale geometrische Formen zeichnen und bilden.

 

Erinnern wir uns an die Kindheit, als wir um den Weihnachtsbaum oder einen Menschen ringsum tanzten: - das Geburtstagskind freute sich, bei den traurigen Menschen ließen die Tränen nach, ein Flegel beruhigte sich und dem Gebrechlichen oder Kranken wurde leichter ...

 

Die Kraft und die Macht der sakralen Reigen reicht weit in jahrhunderte Tiefe der Vergangenheit. Seit den antiken Zeiten wurde mit Reigen geheilt, gelehrt, gerühmt, aber auch die Menschen geachtet und die Götter verehrt. Immer mehr werden die magische Geheimnisse von diesen weisen und einfachen "Tänzchen" in unserer wunderbaren Zeit offenbart.

 

Denkt nur daran, wie viel Freude, Heiterkeit und Spaß bringt eine Feier mit Reigentanz für die ganze Familie oder die feiernde Gesellschaft!?! Was für eine Glückseligkeit ist es, wenn die Männer und Frauen zusammen mit den Kindern kreisen und tanzen. Wenn ihre Gesichter anfangen mit einem Lächeln zuleuchten und sie werden sie selbst. Im Reigentanz begegnen wir unser wahres Seins und ein Kollektiv verbindet sich. In der heutigen Zeit ist es nicht selbstverständlich und ein kollektives Zusammenhalt hat ein hohen Wert. Also betrachten wir die Reigen und Kreistänze als ein zusätzliches Bonus, welches ein großes Reichtum für die menschlichen Seele ist.»

Wlada  Ruggle

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Sakrale Tänze - Kreistänze, Reigentänze sind die Jahrtausende alte Tanzformen und gehören zum ältesten Kulturerbe. Fast alle Reigentänze stammen aus der traditionellen, europäischen und nordischen Folklore. Es gibt mittlerweile auch andere Neuschöpfungen des Kreistanzes zu der moderner oder klassischer Musik, sowie auch zu folkloristischer Musik.

 

Die Reigen und Kreistänze (Rundtänze) waren ursprünglich eine feierliche Form der Verehrung von Naturkräften. Es wurden die Heilige Bäumen, das Sonnwendfeuer, die Brunnen und heiligen Stätten im Reigen umtanzt und auch symbolisch der Sonnenlauf im Kreistanz nachvollzogen. Bei den Sonnentänzen stand häufig ein Mädchen im Mittelpunkt, das sich um die eigene Achse drehte und die Sonne als Himmelskörper darstellte. Aber auch in Zeiten, wo die Sonne wenig schien, erhielt ein solches Brauchtum, wie das Umtanzen von Feuer, brennenden Rädern oder der "Siebensprung" in Richtung des Sonnenlaufes sein beschwörenden Aspekt.

 

Dazu sang man traditionelle Lieder und sakrale Aufrufungen (Hymnen) an die Ahnen und Stammesgötter (Landesgötter). Zur Heilung und Abwehr von Unheil oder zum Schutz wurde ebenfalls die betroffenen Personen, Tiere, Häuser oder Felder umtanzt.

 

Sogar der antike griechischer Dichter Homer (Homer gilt als Autor der Ilias und Odyssee) berichtet von heiteren Kreistänzen junger Männer, die allein oder gemeinsam mit den Frauen getanzt wurden, zu Hochzeiten, zur Weinlese oder einfach aus jugendlichem Lebensüberschwang.

 

Seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts wurden die Reigentänze wieder entdeckt und die Grundform des Kreistanzes weiter getragen. Man erkannte erneut die universelle Bedeutungen der Reigenformen als ein meditativer Heiltanz und als Initiierung von wichtigen Lebensperioden oder Zyklen, wie auch die notwendige Orientierung am Jahreslauf - Lebenskreis.

 

Der Kreistanz ist auch eines der Rituale, durch die der Mensch sich in Einklang mit dem Kosmos bringen kann. In der Choregraphe und den archetypischen Formen wurde die mythische und sakrale Bedeutung von der Dimension des kosmischen Ursprungs bewahrt.

 

Im wiederholenden Kreistanzen der archetypischen und sakralen Schrittfolgen, werden Lebenswege und Lebenssituationen leibhaft dargestellt und eingeübt. Eingebunden im Reigen und das Umkreisen einer gemeinsamen Mitte, intensiviert das Erleben des gemeinsamen Rhythmus, die Schrittformfolgen und die Gebärden erwachsen Begegnungen und Beziehungen.  Der Tanz im Kreis gleicht einer dynamischen Meditation als unmittelbare Form der Selbsterfahrung. Die Dynamik des Tanzes kann sowohl heiter und temperamentvoll, wie auch ruhig und besinnlich sein.

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Die Reigen und Kreistänze ermöglichen eine orientierte Balancierung und die Zentrierung, so wie das Einschwingen auf das Kollektive und in das Größere Ganze. Die Tänze vermitteln ein Gefühl von der göttliche Schöpfungsordnung wieder und betten die Tanzenden in die sakralen Energien ein.

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